Isi und seine Duplos
Nun steht er vor mir, wie Gott ihn schuf: Sir Isaak Newton.
Nicht der Mensch, aber das Pferd. Und was für ein Pferd! Vierzehnjähriger Lipizzaner, Voltigierprofi, Reitpferd und Pädagoge.
Nur die Hufe...
...sind vorne beschlagen mit hinteren Eisen, die den Huf nicht nur in seiner Form nicht unterstützen, sondern den ganzen Bewegungsapparat blockieren. Die hinteren Hufe sind zwar ohne Beschlag, aber weder korrigiert, noch geraspelt und das Ganze, das man sich wundert, dass jemand dafür noch Geld verlangen darf (und das nicht zu knapp). Zum "Drüberstreuen" leidet der Gute wahrscheinlich noch dazu an Spat.
Als Erstes lasse ich ihn vortraben, schaue mir die Fußung an um dann die richtigen Korrekturen umsetzen zu können.
Seine Hinterhufe gehören zuerst versorgt, stutze vorsichtig den Strahl zurecht, gerade so, dass er nicht den Kontakt zum Boden verliert, aber genauso viel, dass er seine natürliche Reinigungsfunktion wieder erhält.
Der nächste Schritt: Tragrand und Hufwand werden so verarbeitet, ohne ihn in der Höhe, aber in der Länge zu kürzen. Die Dorsalwand wird verraspelt, sodass sie nicht mehr ausbrechen kann, die Trachten werden so hoch wie möglich gehalten, damit ein leichteres Abrollen möglich ist. Die Hinterhufe sind jetzt soweit fertig.
Aber vorne bin ich am rätseln... .
Nehme ich "normale Eisen", füge eine Dämpfung hinzu und fülle das Ganze vielleicht noch mit einem Polster?
Was mir auf jeden Fall ins Auge sticht, sind seine langen "Zehen".
Sie blockieren das Pferd in der Bewegung und brechen aus.
Ich entscheide mich für Duplos ohne Seiten-/ Zehenkappen.
Sie dämpfen, sind leicht zu verarbeiten und ich erspare mir und "Isi" die ganze Patzerei.
Die kappenfreie Version schränkt den Huf nicht ein, lässt mich den Beschlag schön bis zur unpickmentierten Linie zurücksetzen, womit ich die schon beleidigte Zehe entlaste.
Der Beschlag ist fertig.
Sir Isaak Newton steigt plan auf und geht freudig, ohne "Stackseln" davon.
Nun erfolgt die Beobachtung.
Fortsetzung folgt...